Seit Natalies (Teresa Klamert) Ankunft in Bichlheim und Anas (Soluna-Delta Kokol) Trennung von Vincent (Martin Walde) entwickeln sich zwischen den beiden Frauen immer engere Bande. Doch während sich ihre Freundschaft vertieft, wird sie von vielen ungelösten Lügen überschattet. Achtung, es folgen Spoiler!
Natalie hat sich seit ihrer Ankunft am Fürstenhof immer wieder mit ihrem schlechten Gewissen auseinandersetzen müssen. Als Reitlehrerin ist sie zunehmend in Philipps (Robin Schick) komplexe Intrigen verwickelt und musste immer wieder ihre Liebsten belügen. Die Geheimnisse, die sie für Philipp bewahren musste, sind nicht ohne Grund – sie hat ihre eigenen Ziele verfolgt, wie die Wiederannäherung an ihren Ex-Freund Vincent, auch wenn das bedeutete, seine Beziehung mit Ana sabotieren zu müssen.
Doch eine Freundschaft auf der Grundlage von Lügen zu führen, stellt sich als schwieriger heraus, als Natalie es sich anfangs vorgestellt hatte. Auch wenn sie nicht als „böse“ gilt, muss sie sich fragen, wie lange sie ihre Gewissensbisse noch verdrängen kann, ohne dass sie sie einholen. Ihre Beziehung zu Ana wird auf die Probe gestellt, während Natalie immer wieder mit der moralischen Last ihrer Handlungen kämpft.
Inzwischen hat Ana, inspiriert von Natalies Leidenschaft für ihre Arbeit, begonnen, ihr eigenes Leben neu zu gestalten. Sie hat das Gut Thalheim von Philipps Großtante geerbt und beschlossen, das ehemalige Gestüt wieder zum Leben zu erwecken. Doch die ersten Probleme lassen nicht lange auf sich warten. Ein unerwartetes Missgeschick mit einem Pony, das sich über Anas Strohhandtasche hermacht, führt zu gesundheitlichen Problemen des Tieres. Ana ist außer sich, und auch Natalie macht sich Sorgen um das Tier. Diese unerwartete Krise bringt die beiden Frauen noch enger zusammen.
© ARD/WDR / Thomas Neumeier
Doch während Ana sich freut, dass sich ihre Freundschaft zu Natalie vertieft, ist es gerade diese Nähe, die Natalies Gewissensbisse immer weiter verstärken. Sie hat Ana erzählt, dass Vincent nur wegen ihres Erbes mit ihr zusammen war, doch mittlerweile fällt es ihr immer schwerer, diese Lüge aufrechtzuerhalten. Ana merkt nichts von Natalies innerer Zerrissenheit – sie ist zu sehr von der Arbeit der Tierauffangstation beeindruckt, die Natalie aufgebaut hat. Angespornt von diesem Eindruck, macht Ana Natalie ein überraschendes Angebot: Sie möchte ihre Tierauffangstation mit dem Geld unterstützen, das sie durch ihr Erbe erhalten hat.
Doch wird Natalie dieses großzügige Angebot annehmen, obwohl es ihr Gewissen weiter belasten könnte? Ihre Zweifel und Schuldgefühle wachsen, und sie steht vor einer schwierigen Entscheidung, die nicht nur ihre Freundschaft mit Ana, sondern auch ihr eigenes Selbstverständnis auf die Probe stellen wird.